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So setzt du Erklärvideos im Fremdsprachenunterricht ein

Videos sind motivierend, unterhaltsam, vielseitig… und sowieso einfach der Knaller. Aber das weißt du natürlich längst. Egal ob du sie als Angestellter, Firmeninhaber, Lehrer, Student oder in einem beliebigen anderen Kontext verwendest – Videos sind das ideale Medium für nahezu jeden Anlass. Ein tolles Beispiel dafür ist die Vermittlung fremdsprachlicher Grundlagen – etwas, von dem wir alle profitieren!

Unsere Sprache

Sprache ist der Schlüssel zur Kommunikation. Wir alle haben eine Muttersprache, in der wir uns problemlos verständigen. Und immer mehr von uns wollen ihren kulturellen Horizont erweitern, indem wir zumindest die Grundlagen einer Fremdsprache lernen. Weil aller Anfang schwer ist, brauchen wir gerade zu Beginn kleine Erfolgserlebnisse. Wir wollen typische Grußformeln lernen, bis zehn zählen können oder Freunde mit einer idiomatischen Redewendung in ihrer Muttersprache überraschen. Genau dafür bieten Videos tolle Vorteile gegenüber klassischen Lehrbüchern.

Gardners’ Multiple Intelligenzen

Howard Gardners berühmte Theorie der Multiplen Intelligenzen hat ihre volle Berechtigung. Wir sind alle verschieden. Jeder von uns kommt mit seinem ganz eigenen Set an Talenten zur Welt und entwickelt im Laufe seines Lebens seinen individuellen Stil und Geschmack. Sein individuelles Interesse und seine bevorzugte Art zu lernen. Kein Wunder also, dass wir auch im Bezug auf das Lernen von Fremdsprachen unterschiedliche Vorlieben haben. Die klassischen Lehrbücher und Arbeitsblätter sind nicht zwingend für jeden die perfekte Lösung. Stell dir vor, du zeigst deinen Sprachschülern stattdessen in einem Video, mit welchen einfachen Wörtern sie während der ersten Tage in einem fremden Land über die Runden kommen. Führst anschaulich Situationen vor, in denen Sprache natürlich genutzt wird. So aktivierst du ganz im Sinne der Multiplen Intelligenzen verschiedene Sinneskanäle. Das macht deinen Unterricht nicht nur vielseitiger und runder, es motiviert deine Schüler auch zur aktiven Beteiligung. Es gibt ihnen die Möglichkeit, in ihrer ganz eigenen Geschwindigkeit und Lernstil zu lernen, während visuelle Eindrücke sich mit Lese- und Hörtexten zu verknüpfen. So entsteht Sprachkompetenz: Hören, verstehen, sprechen! 

Übung macht den Meister

Erfahrene Sprachlehrer betonen immer wieder, wie wichtig es ist, dass wir eine Fremdsprache so oft verwenden wie möglich. Damit das Gelernte in unserem Langzeitgedächtnis zuverlässig abgespeichert wird, müssen Lernende die Vokabeln und Redewendungen in möglichst unterschiedlichen Kontexten hören und benutzen. Erklärvideos machen durch ihre klare Bebilderung und  Struktur die Sprachsituationen kulturübergreifend verständlich. Als Sprachlehrer festigst du so neue Vokabeln, indem du sie im Laufe eines Videos in unterschiedlichen Kontexten und Intonationen wiederholst. Ein Medienmix ist hier die ideale Lernhilfe: Am besten verbindest du visuelle Elemente mit Hör- und Lesetexten, um die Begriffe immer wieder aufzugreifen. Nimm das Beispiel der ersten zehn Zahlen in einer Fremdsprache. Ihre Schreibart ist nahezu universell, ihr Name aber von Sprache zu Sprache verschieden. Animierte Videos sind ideal, um Rechtschreibung und Aussprache durch visuelle Stützen zu vermitteln, die die Wiedererkennung und Erinnerung fördern.

Jeder lernt in seiner eigenen Geschwindigkeit

Es gibt Lehrer und Schüler, die so viel Stoff wie möglich in eine Lerneinheit quetschen, um hastig vorwärts zu kommen. Dabei lernt niemand wirklich dazu. Auch reines Lernen und in Vokabeltests wiedergeben bringt nicht viel, solches “Bulimie-Lernen” schadet eher. Für guten Sprachunterricht gilt es, das Lehren und Lernen je nach Level des Sprachschülers und Komplexität des Themas anzupassen. Sprachlernvideos sind dann je nach Material und Lernziel unterschiedlich aufgebaut und lang.
Das passt auch besser zum Sprachenlernen von heute, wo oft Millenials die Zielgruppe und das Lernen durch Info Nuggets angesagt sind. Kurze Videos kannst du dir buchstäblich immer und überall ansehen, um in deiner ganz eigenen Geschwindigkeit zu lernen. Vielleicht bist du ja gerade an einem spanischen Flughafen gelandet und möchtest die Kellnerin mit einer Begrüßung auf Spanisch überraschen. Du kannst ein Lernvideo auf deinem Smartphone abspielen, anhören, anhalten und erneut abspielen. Das ist fast so lebendig wie echte Interaktion – und wenn du soweit bist, wendest du dein neues Wissen direkt an und beeindruckst die nette Kellnerin!

Authentische Voiceover und Untertitel

Computergenerierte Voiceover klingen manchmal schrecklich roboterartig. Das lenkt ab und ruiniert den Effekt einer Lerneinheit, die möglicherweise sorgsam durchdacht war. Gute Sprachvideos arbeiten daher mit authentischen Aufnahmen, so dass du und deine Sprachschüler mit der natürlichen Aussprache eines Muttersprachler lernen könnt. Untertitel helfen dann zusätzlich, ein Klangbild mit der Rechtschreibung zu verknüpfen. Das Englische ist das beste Beispiel: Bei all den stummen ‘e’s und ‘k’s können Voiceover und Untertitel helfen, peinlichen Missverständnissen vorzubeugen. 

Deutsch für Anfänger

Ein Beispiel gefällig? Da empfehlen wir unser Erklärvideo mit der Lektion “German for beginners: Grußformeln im Deutschen” in 2 Minuten!